VOLKSBLATT, 6.3.1996
Timna Brauer am "Podium junger Künstler" Foto: Nöbauer
Timna Brauer und All Percussion
, In der Reihe “Podium junger Linzer Künstler" am Montag im Linzer Brucknerhaus erwiesen sich ;,AlI-Percussion" als wahre KIangkosmopoliten. Zuerst glühte der "Danse Rituelle du Peu" von Manuel de Falla. Darauf folgte ein fesselndes Xylophon- Zwiegespräch zwischen Michael Mitterlehner und Albin Zaininger in Astor Piazzollas "Tango Nr. 1". Eindruck hinterließ die Uraufführung der von Albin Zaininger geschriebenen Komposition für Percussion-Quintett und Stimme „Pe Twero Juke" (Und niemand gebietet Einhalt). Timna Brauer verlieh diesem, in der ugandischen Landessprache gesungenen Stück über Angst Trauer und Hoffnung, tiefen Ausdruck. "Scaramouche" von Darius Milhaud vereinte die lyrische Schönheit des Saxophons (Peter Rohrsdorfer) mit lebhaften Samba-Rhythmen. Mitreißend gestalteten Herwig Stieger, Ewald Zach und Michael Mitterlehner Stiegers "TaIking Drums". B. Dorsey
OÖ Nachrichten am 17.2.1995
"All Percussion" feierte ein glänzendes Debüt
Es lief wie am Schnürl
Von Franz Zamazal
Am Mittwoch war das Podium des Stiftersaales im Brucknerhaus voll mit Schlaginstrumenten jeder Gattung. Fünf erfahrene heimische Musiker stellten sich als neues Ensemble "All Percussion" vor. Durch Programmwahl und Qualität der Wiedergabe war der Debüt-Erfolg quasi vorprogrammiert.
Michael Mitterlehner, Wolfgang Reifeneder, Herwig Stieger, Ewald Zach und Albin Zaininger unterrichten am oö. Landesmusikschulwerk und haben ein gemeinsames Hobby: konzertant auf ihren Instrumenten musizieren. Sie bearbeiten ihre Klangwerkzeuge virtuos, temperamentvoll, mit Schwung und staunenswerter Präzision im Zusammenspiel, so als wäre Kammermusik ihr tägliches Brot.
Das Programm aus Originalwerken und Bearbeitungen zeigte eine große Bandbreite des Könnens. Ein Klavierstück von Ravel als Marimbo-Duo kann man nur bewundern. Die Konzertsuite für Flöte und Schlagzeug des Franzosen Andre Jolivet verlangt von den Begleitinstrumenten höchste Konzentration und klangliches Einfühlungsvermögen. Daß alles wie am Schnürl lief, dafür sorgte die Dirigentin Joanne Leekam. Der Flötist Günter Voglmayr - er spielte auch Solostücke von Hindemith einfühlsam und eindringlich - war dabei mit seinem großen Können wie selbstverständlich in das musikalische Geschehen eingebunden.
Die Ensemblemitglieder konnten die eigenschöpferischen Kräfte und das improvisatorische Können überzeugend vorstellen. Dabei zeigte es sich, daß sie sich als Ganzes stilistisch nicht eingrenzen lassen. Sie sind eben Musiker, nehmen Anregungen des Jazz auf, haben Witz und verbinden das mit ihren spielerischen Fähigkeiten.
Kleine Zeitung 3.8.2006
Kronenzeitung 3.8.2006
Copyright by Wolfgang Reifeneder 2005. Sitedesign und Implementierung: Adolf Pilz
Stand: 26.2.2011